Zeit zu gehen.


Irgendwie habe ich das Gefühl,
es ist Zeit für mich woanders hinzugehen.
Fortzugehen aus dem Gewühl meines jetzigen Lebens,
in dem ich vergebens versuchte,
meinen Anker auszuwerfen, versuchte zu bestehen.


Verstehen wird das so mancher in meinem Dunstkreis nicht
außer als Flucht und die Sucht danach vielleicht den Hauptpreis auszulassen.
Egal, der Zeitpunkt ist für mich erreicht.
Ein Verlierer begleicht seine Rechnungen solange er noch zahlen kann
und, niemand sollte ihn dafür hassen,
Ein Verlierer löst sich dann aus dem unheimlichen Bann
seiner eigenen Ohnmacht.

 
Viel vollbracht und nichts. Irgendwie habe ich das Gefühl,
die Zeit ist gekommen, es anders zu versuchen.
Ja, es ist Zeit für mich woanders hinzugehen.
Servus, macht es gut. Ade. Vielleicht auf Wiedersehen.

 
Doch...

Es wird nur ein Abschied von denen, die sich sowieso nicht interessierten für mich,
Abschied von Menschen, Institutionen, Dingen, die ich mir einfach nur eingeredet habe.
Und so habe ich in der Tat das Gefühl,
dass es Zeit ist für mich, woanders hinzugehen.
Abschied zu nehmen von dem Gewühl meines jetzigen Lebens,
in dem ich irgendwie vergebens versuchte,
meinen Anker auszuwerfen, versuchte zu bestehen.
 

Diese Zeilen habe ich am 22.April 1999 in Ismaning geschrieben. Heute weiss ich, es muss damals so eine Art Prophetie gewesen sein.
E
R, mein himmlischer Vater, hat mich aus diesem Gewühl herausgezogen; und ich bin so unendlich dankbar dafür.