Nur Nixen in der Hölle

 

Ein Mensch möchte Bücher schreiben;

einfacher: er möchte es mit Worten treiben.

Doch, oh grausame Welt,

es fehlt ihm das Geld für einen Stift.

So rennt er zum Arbeitsamt.

Zimmer acht im neunten Stock.

Der Schock ist groß, es gibt keinen Lift.

 

Ein Mensch möchte musizieren;

einfacher: er möchte es mit Instrumenten treiben.

Doch oh schnödes Leben mit seinen garstigen Momenten:

es fehlt ihm der Zaster für den Kauf von Instrumenten.

So überfällt er eine Bank.

Es klappt. Doch eine Stunde später:

Gerät er mit seiner Million unter einen Laster.

 

Ein Mensch möchte glauben;

einfacher: er möchte es mit Engeln treiben.

Doch der Liebe Gott ist ein eifersüchtiger Mann,

lässt keinen an seine Mädels heran.

 

So beschließt der gute Mann: „Dann geh ich eben zum Teufel.“

Dort angekommen sieht er verschwommen

die Schönsten aller Schönen.

Doch für alle Kohle der Welt: er könnte sie nicht lieben,

trieben sie es auch noch so gern mit ihm.

Ihr Paradies ging verloren, sie sind jetzt Nixen.

                                                                                                                            Ismaning, den 26. April 1996 Colin-Aleksander Vaupel in Jan’s Bistro.